H-7754 Bóly, Bánki Donát u. 5.
Telefonnummer +36 20 474 5612 E‑mail: kovi@boly.hu

Weingebiet Villány

Das südlichste Weingebiet in Ungarn. Die Geschichte der Weinkultivierung reicht bis in das römische Zeitalter zurück. Unsere Landeseroberer haben im zehnten Jahrhundert das Handwerk der Weinherstellung übernommen. Die Kunst der Rotweinherstellung wurde im 16ten Jahrhundert durch die vor den Türken geflüchtete serbische Bevölkerung nach Villány gebracht. Seitdem ist hier die Rotweinsorte Kadarka heimisch.

Das Gebiet hat sich bis Ende des 17ten Jahrhunderts dank der türkischen Herrschaft fast entvölkert und die Weinherstellung wurde fast vollständig abgestellt. Die Entvölkerung wurde nach dem Untergang der türkischen Herrschaft durch Wiederbevölkerung gestoppt. Durch die deutsche Besiedelung blühte die Weinkultivierung und Weinherstellung wieder auf. Die eingewanderten Schwaben haben die Sorte Portugieser eingeführt, die heutzutage zu den typischen Sorten in Weingebiet Villány gehört. In dieser Zeit wurden die berühmten Kellergassen gebaut.

In dem 19ten Jahrhundert ist die Sorte Kékfrankos (Lemberger) angekommen. Nach der Reblausepidemie wurden die französischen Sorten Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon und Merlot vermehrt angebaut. In diesen goldenen Zeiten die Familienweingüter produzierten Weine hervorragender Qualität  und das Villányer Weingebiet erlangte weltweite Bekanntheit.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurden durch die Verstaatlichung die Familienunternehmen fast vollständig verschwunden. Die Weinherstellung erfolgte mehr als 40 Jahre lang im Rahmen staatlicher Weingenossenschaften, wobei meistens Quantität statt Qualität im Vordergrund stand.

Nach dem politischen Systemwechsel Anfang der 90er Jahre eröffneten sich wieder Möglichkeiten zur Gründung von Familienunternehmen. Viele Winzer, auch Kovács János, haben in dieser Zeit Familienunternehmen gegründet. Das Weingebiet hat seinen aktuellen Charakter erreicht.

Heutzutage erstreckt sich das Villány-Weingebiet auf 2100 ha. Es besteht aus zwei Regionen, die hauptsächlich über ihre Rotweine bekannte Villányer Region und die Region Siklós, wo vor allem Weißweine dominieren.

Der Villányer Berg bietet aufgrund seiner Lage und Beschaffenheit ideale Bedingungen für Weinkultivierung. Hier herrscht kontinentales Klima mit submediterranem Charakter. Die vom Mittelmeer hereinströmende warme Luft wird durch den sich vom Westen nach Osten erstreckenden Berg ausgebremst, wodurch auf seinen Südhängen ein submediterranes Mikroklima entsteht. Die Vegetationsperiode zeichnet sich durch lange Dauer, Trockenheit und Wärme aus. Dieses Weingebiet ist Ungarns wärmste und Sonnenstundenreichste Weingebiet. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei 11 – 12 ° C und die durchschnittliche Anzahl der Sonnenstunden liegt bei 2100 – 2200. Die Dürre kommt sehr selten vor.

Boden des Villányer Weingebiet ist hauptsächlich auf Kalkstein gelagerter Löss, der manchmal mit rotem Ton und schwarzem Boden gemischt. Alle Böden sind neutral oder leicht basisch mit einem sehr guten Wasserhaushalt.

Rotweinsorten: Portugieser, Kékfrankos (Blaufränkisch, Lemberger), Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot, Pinot Noir, Kadarka, Zweigelt, Syrah.

 

Weißweinsorten: Olaszrizling (Welschriesling), Chardonnay, Hárslevelű, Riesling, Sauvignon Blanc, Cserszegi Fűszeres, Traminer, Zengő, Királyleányka, Riesling-Sylvaner (Müller-Thurgau), Szürkebarát.